Die Macher hinter der Scopevisio-Benutzeroberfläche

Die neue Scopevisio-Benutzeroberfläche wurde von Johannes Klein und Sergej Schorcht entworfen. Wir haben Johannes Klein, einen der beiden Geschäftsführer des Bonner Startups doors, zu den Hintergründen befragt.

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Johannes Klein kommt als Kommunikationsdesigner eigentlich aus dem Print-Bereich, hat sich aber inzwischen ganz auf User Experience-Design spezialisiert. Sergej Schorcht ist Entwickler mit Fokus auf SaaS-Anwendungen. Mit ihrer App doorlin sind die beiden Gründer auch selbst im Cloud-Business aktiv – beste Voraussetzungen also, sich um den neuen Look von Scopevisio zu kümmern. „Die umfangreichen Design- und Programmiererfahrungen, die wir insbesondere bei der Entwicklung unserer eigenen App gesammelt haben, haben uns sehr dabei geholfen, an den „Relaunch“ der Scopevisio-Oberfläche heranzugehen“, so Johannes Klein.

Tatsächlich war die Optik der Anwendung etwas „in die Jahre gekommen“. Gleichzeitig war die Funktionalität unaufhaltsam weitergewachsen. Ziel war und ist es deshalb, den Anwender noch besser dabei zu unterstützen, sich in der komplexen Anwendung zurecht zu finden. Die wichtigsten Leitideen für die neue Benutzeroberfläche: Vereinfachung, Klarheit und intuitives Design.

Neues Scopevisio Menüband

Auf welcher Design-Idee beruht die neue Benutzeroberfläche?

Bei einer derart umfangreichen Anwendung wie Scopevisio ist es uns besonders wichtig, Orientierung für den Nutzer zu schaffen und so viele Elemente wie möglich selbsterklärend zu gestalten. Deshalb lag es nahe, die Anwendung an eine sehr vertraute Benutzeroberfläche anzulehnen – an das Design von Microsoft Office 365. Die Oberfläche ist den Nutzern aus ihrem Arbeitsalltag bestens bekannt und bietet aus diesem Grund einen einfachen und intuitiven Einstieg. Der Nutzer hat somit mehr Ressourcen und Zeit für seine eigentlichen Aufgaben zur Verfügung. Letztlich führt dies zu einem fließenden Arbeitsablauf und mehr Zufriedenheit beim Anwender.

 

Gab es weitere Vorgaben?

Wunsch von Scopevisio war es, möglichst viel in einer Ansicht zu zeigen, ohne sie mit Informationen zu überladen. Außerdem sollten wichtige Funktionen, die bislang zu versteckt waren, stärker ins Blickfeld gerückt werden. Ein Beispiel dafür ist die Vorgangsleiste, die man als solche im alten Design gar nicht wahrgenommen hat. Wir haben die Vorgangsleiste jetzt in die Formulare integriert und als eine Art Prozessablauf dargestellt. Nach der Bearbeitung der Menüleiste gehen wir jetzt stärker in die Formulargestaltung hinein – der Gestaltungsprozess ist ja noch nicht beendet.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste beim Erstellen einer GUI?

Man sollte die Probleme bei der Nutzung einer Anwendung in Verbindung mit der verwendeten Hardware kennen. Dabei geht es um scheinbar banale Fragen wie etwa: Wie und wo findet der Nutzer welche Funktion? Wie schnell sind seine Wege dorthin? Hat sich ein allgemeines Bedienungsverhalten etabliert – und wenn ja, wie kann dieses aufgegriffen und effizienter gemacht werden? Auch bei dem Einsatz von Icons empfiehlt es sich, sich an Konventionen zu orientieren und keine ausgefallene Symbolik zu verwenden, sondern etablierte Symbole, die gegebenenfalls in ihrer Formsprache individuell sind.

Des Weiteren ist die Kenntnis über die spezifischen Probleme der Zielgruppe entscheidend. Hier fragt man danach, was der Nutzer als erstes tun möchte, wie er möglichst schnell und komfortabel eine bestimmte Aufgabe löst. Ein Beispiel dazu: Bei Einrichtungsprozessen ist der schnellste Weg nicht zwingend auch der beste. Hier ist es sinnvoll, den Nutzer an die Hand zu nehmen und ihn mit knapp gehaltenen Informationen an sein Ziel zu führen. Der Nutzer muss wissen, was im Folgenden passiert. So kann er möglichst viel kognitive Kapazität einsparen und sich auf die Lösung seines eigentlichen Problems konzentrieren.

Zuletzt gilt es zu hinterfragen, wie der Nutzer die Bedienung wahrnimmt und ob sie positive Gefühle bei ihm erzeugt.

Was sind Ihre persönlichen Design-Grundsätze?

Mein Firmenpartner Sergej und ich haben über die Jahre hinweg gelernt, komplexe technische Abläufe immer wieder neu zu vereinfachen und möglichst verständlich zu kommunizieren. Dabei haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass Einfachheit, Klarheit, Nachhaltigkeit und Unaufdringlichkeit fundamentale Designkriterien sind, um ein Produkt nützlich zu machen. Das betrifft nicht nur die Optik, sondern auch Handlungsabläufe, „Klickwege“ und sprachliche Formulierungen. Diese Aspekte des Designs, gepaart mit einem reibungslosen technischen Ablauf, schaffen das notwendige Vertrauen, welches der Anwender sucht.

Zitat Johannes Klein zu UX

 

Benutzerfreundlichkeit ist ein beliebtes Schlagwort. Gibt es dafür einheitliche Kriterien?

Für den Einstieg ist Orientierung das Wichtigste. Grundsätzlich sollte die Kommunikation klar und knapp sein. Der Benutzer muss unbeschwert zum nächsten „Zustand“ geführt werden. Folgende Kriterien sind meiner Meinung nach beim Design von Benutzeroberflächen universell wichtig:

Klarheit & Knappheit
Reduktion und Verständlichkeit von Buttons, Symbolen und Navigation

Effizienz
Kommt der Nutzer mit wenig Aufwand ans Ziel?

Attraktivität / Begeisterung
Es sollte Spaß machen, mit der Anwendung zu arbeiten. Dazu muss die Oberfläche nicht zwingend verspielt sein.

Durchgängigkeit
Konsistente Struktur, damit sich der Nutzer in unterschiedlichen Zuständen zurechtfinden kann

Schnelligkeit
Schnelle Performance, damit der Nutzer möglichst schnell zum Ziel kommt

Fehlertoleranz
Geringe Fehlerquote. Und falls Fehler aufkommen, sollten die Ursachen klar kommuniziert werden.

Oberflächen werden immer weiter komprimiert, um schneller Orientierung zu schaffen und den Fokus auf das Wesentliche zu lenken. Der Nutzer soll nicht abgelenkt werden und sich auf seine Aufgabe konzentrieren können.

Des Weiteren verändert sich der Trend nicht nur optisch. Der Trend der Benutzerführung geht auch weiter in Richtung der Steuerung über gesprochene Sprache oder auch über Gestik – Stichwort „Smart Home“. Auch in meinen Arbeitsbereich als Designer hat das bereits Einzug gehalten. Etablierte UX Design Anwendungen werden bereits stark auf die Prototypenerstellung mit verbaler Steuerung ausgelegt. Das wird sich vermutlich in den kommenden Jahren noch verstärken, vor allem in Bezug auf mobile Anwendungen.

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Autor:in Sabine Jung-Elsen
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