Rückblick auf den 8. Cloud Unternehmertag 2020

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Wie wird man erfolgreich? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde beim 8. Cloud Unternehmertag 2020. Mit dabei waren herausragende Bonner Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft, die Einblicke in ihre individuellen Erfolgswege gaben.

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Podiumsdiskussion beim Cloud Unternehmertag 2020
Moderator Dr. Jörg Haas stellt die Teilnehmer der Diskussion vor. (Foto: S. Hecht)

Auf dem Podium diskutierten Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, Rektor der Universität Bonn, Prof. Tobias Kollmann von der Universität Duisburg-Essen, Annette Lux, Geschäftsführerin der Luxreisen GmbH und Prof. Dr. Anton Zensus, Direktor des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie. Die Moderation hatte Dr. Jörg Haas übernommen.

Sie finden hier den kompletten Mitschnitt der circa einstündigen Diskussion.

 

Erfolgsfaktor Krisenmanagement

Welche Zutaten gehören in ein Erfolgsrezept? Für Annette Lux ist die Schaffung eines perfekten Krisenmanagements erfolgsentscheidend. Und dies nicht ohne Grund: Die Luxreisen GmbH, die Anette Lux gemeinsam mit ihrer Schwester führt, ist auf die Organisation von Orchesterreisen spezialisiert. Ihre Kunden vertrauen darauf, dass Tourneen auf jeden Fall stattfinden – auch wenn Wetterkapriolen, Streiks oder Flugausfälle drohen. In einem Kurzinterview haben wir Annette Lux zum Erfolg ihres Unternehmens in einem Nischenmarkt und zum Wandel der Führungskultur befragt.

 

Etwas zu einer gemeinsamen Sache machen

Wie wird eine Universität exzellent? Seit vier Jahren ist Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch Rektor der Universität Bonn. Im letzten Jahr wurde die Bonner Uni zur Exzellenzuniversität gewählt. Prof. Hoch wurde zum Hochschulmanager des Jahres 2019 und soeben zum Rektor des Jahres gekürt.

Was ist seine Erfolgsformel? Eigentlich möchte er keine aufstellen, denn Hoch hält es für schwierig, allgemeine Erfolgsrezepte zu formulieren. Er stellt dennoch Aspekte heraus, die für Bonn bei der Wahl zur Exzellenzuni entscheidend waren, allen voran eine positive Grundhaltung andern gegenüber gepaart mit Neugier, Kommunikationsfähigkeit und Offenheit, gleichzeitig aber auch die Eigenschaft, andere für eigene Konzepte zu gewinnen. „Dafür ist es wichtig, dass man auch zulassen kann, dass jemand anderes eine bessere Idee hat.“ Wichtig sind darüber hinaus Qualitätsstandards, die sich am besten erreichen lassen, wenn alle auf Augenhöhe über Fachbereiche hinweg miteinander sprechen. Außerdem betont er die Errungenschaften der Vergangenheit: „Man baut immer auf das auf, was andere erbracht haben“.

Podiumsdiskussion beim CUT
Podiumsdiskussion beim Cloud Unternehmertag (Foto: S. Hecht)

 

Als Team über den einzelnen hinauswachsen

„Es kommt immer darauf an, dass man sehr gute Leute hat, und dann kommt es darauf an, dass diese Leute gute Führung verlangen und verdienen“, betont Prof. Dr. Anton Zensus, für den 2019 ein ganz besonderes Jahr war. Als Kopf eines internationalen Forschungsteams hat er 2019 das erste Bild eines Schwarzen Loches mit einem erdumfassenden Zusammenschluss von Teleskopen veröffentlicht. Dieses Projekt hat eine über dreißigjährige Geschichte. Was war in der Rückschau entscheidend für den Erfolg? Ganz viele Faktoren spielten eine Rolle, darunter auch Glück und Zufall, vor allem aber Risikobereitschaft, Kooperationsfähigkeit und – ganz wichtig– eine Idee, die zieht. Unabdingbare Voraussetzung außerdem: die Freiheit der Forschung, diese Idee zu verfolgen. Im Kurzinterview erläutert er das Projekt.

 

Wie wird eine ganze Region exzellent?

Dr. Hubertus Hille steht als Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg stellvertretend für eine ganze Wirtschaftsregion mit über 53.000 Unternehmen. Wie schafft man es, eine Region exzellent zu machen? Hille beruft sich auf den amerikanischen Hochschulprofessor Richard Florida und seine drei T‘s: Talente, Technologie und Toleranz. Im Kern geht es nach Hilles Meinung um die Frage: „Wie kriegen wir die klügsten Köpfe der Welt in unsere Region?“. In diesem Sinne versucht die IHK zu beraten und die Standortattraktivität zu beeinflussen. Auf dem Cloud Unternehmertag haben wir Dr. Hille zum Thema Digitalisierung im Mittelstand und der Rolle der IHK befragt.

 

Die Formel für Erfolg

Was für Hille die drei T’s sind, ist für Prof. Tobias Kollmann der Dreiklang: Wollen, Können, Machen. „Diese drei Ebenen sind für mich der Erfolgsmix“, erklärt Kollmann. Als Landesbeauftragter für digitale Wirtschaft hat Kollmann drei Jahre daran gearbeitet, in NRW die Weichen in Richtung Digitalisierung zu stellen – etwa mit den sogenannten Digitalen Hubs und einem Frühphasenfinanzierungsprogramm. All diese Maßnahmen haben elementare Veränderungen bewirkt: So gibt es inzwischen viel mehr Startups in NRW und einen nachgewiesenen höheren Digitalisierungsgrad.

 

Macht und Erfolg

Muss man tough sein, um erfolgreich zu sein? Nicht unbedingt, meint Anette Lux, die in ihrer Branche eher Sensibilität als bedeutsam ansieht, hat sie es doch mit Menschen im Kulturbereich zu tun. Toughes Auftreten ist hier eher schädlich. Wichtig ist es vielmehr, einfühlend zu agieren, aber auch taktisch klug. „Ich glaube auch, dass sich der Managementstil gewandelt hat“, so Lux. 

Rektor Hoch geht es weniger um Macht, als um die Kraft der Ideen: „Es geht darum, die beste Idee zu haben und die anderen für diese Idee zu gewinnen.“ Wichtig sei es, zu begeistern.

Zensus dagegen hält Macht durchaus für wichtig – allerdings nur im Zusammenhang mit Verantwortung. „Heute zählt Autorität durch eigene Qualität.“ Top Down-Management funktioniert nicht mehr, an seine Stelle sind partizipative Führung und Transparenz getreten. Allerdings beobachtet Zensus auch: „Die Mitarbeiter wollen oft die machtvolle Person sehen“. Wichtig sei deshalb für die Führungspersönlichkeit, eine Richtung vorzugeben. Aber: „Letztlich ist nur etwas zu schaffen, wenn alle an einer gemeinsamen Idee arbeiten.“

 

Vision und Erfolg

Ist Erfolg nur mit einer Vision möglich? In der Diskussionsrunde gab es hier weitgehend Übereinstimmung. „Man braucht diesen Blick: Wo will ich hin?“, betont Zensus. Eine Vision gehört auch für Hoch dazu: „Der unbedingte Wille, Erfolg zu haben“ sei elementar. Für ihn jedoch gehört eine Stärken-Schwächen-Analyse dazu. Die Stärken herauszuarbeiten und in die Vision einzubauen oder diese daraus zu entwickeln, sei wichtig. „Wir sollten uns angewöhnen zu sagen, was toll ist, bevor wir sagen, was nicht funktioniert. Wir müssen ein bisschen mehr auf die Kreativität vertrauen, die nicht nur in uns, sondern auch in den anderen Generationen schlummert. Es geht nur darum, diese zu entdecken und zum Wirken zu bringen.“

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Autor:in Sabine Jung-Elsen
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