Farbiges Buchhaltungsdashboard als Overlay vor ein Bild mit Laptop und Händen

Was kostet professionelle Buchhaltungssoftware im Mittelstand?


Im Mittelstand stellt sich beim Thema Buchhaltungssoftware häufig die Frage, ob ein Wechsel wirtschaftlich sinnvoll ist. Zwar sieht man, dass Altsysteme an ihre Grenzen stoßen, jedoch scheinen neue Lösungen teuer. Dabei übersehen Entscheider oft, dass ineffiziente Prozesse mehr kosten als jede Software. Dieser Beitrag zeigt, wie hoch die Kosten einer professionellen Buchhaltungssoftware heute sind und was Sie in Ihrer Kostenbetrachtung berücksichtigen sollten.

Welche Kostenarten fallen bei Buchhaltungssoftware an?

Bei der Kalkulation müssen Sie mehrere Komponenten berücksichtigen. Die reinen Lizenzgebühren bilden nur einen Teil der Gesamtkosten.

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  • Einmalige Kosten entstehen typischerweise zu Projektbeginn. Dazu gehören Implementierungsaufwände, Datenmigration aus Altsystemen sowie initiale Schulungen Ihrer Mitarbeiter. Diese Kosten können je nach Komplexität zwischen wenigen Hundert bis zu mehreren Tausend Euro liegen.
  • Laufende Kosten fallen monatlich oder jährlich an. Cloud-basierte Lösungen werden meist monatlich pro User abgrechnet. Bei On-Premise-Lösungen entstehen laufende Kosten vor allem für Server-Wartung, Updates, Support-Verträge sowie eigenes IT-Personal.

Preismodelle im Vergleich: Was passt zu Ihrem Unternehmen?

Die Wahl des richtigen Preismodells beeinflusst Ihre Gesamtkosten erheblich. Moderne Buchhaltungssoftware wird hauptsächlich in drei Varianten angeboten.

Abo-Modelle (Cloud/SaaS) dominieren heute den Markt. Sie zahlen monatlich oder jährlich für die Nutzung der Cloud-Buchhaltungssoftware, wobei Updates und Wartung bereits enthalten sind. Diese Modelle bieten hohe Flexibilität, denn Sie können bei wachsendem Bedarf problemlos zusätzliche Nutzer hinzubuchen. Der Vorteil liegt in planbaren Kosten ohne große Anfangsinvestitionen.

Cloud-basierte Lösungen für Startups beginnen bei etwa 10 Euro pro Nutzer und Monat, während Cloud-Buchhaltungssoftware für den Mittelstand ab ca. 80 Euro zu haben ist. Enterprise-Lösungen für den großen Mittelstand und Konzerne können mehrere Hundert Euro monatlich erreichen, abhängig von Nutzeranzahl und Funktionsumfang.

On-Premise-Lösungen erfordern höhere Einmalkosten für Lizenzen und Installation. Dafür haben Sie jedoch vollständige Kontrolle über Ihre Daten und langfristig oft niedrigere Gesamtkosten. Die Lizenzkosten für eine Buchhaltungssoftware On Premise bewegen sich zwischen 5.000 – 25.000 €. Allerdings müssen Sie zusätzlich Server-Infrastruktur bereitstellen sowie Updates selbst verwalten.

Hybride Ansätze kombinieren lokale Installation mit Cloud-Diensten. Dadurch können Sie kritische Daten lokal speichern, während andere Funktionen aus der Cloud bereitgestellt werden. Diese Flexibilität hat allerdings ihren Preis.

Die GoBD-Konformität ist bei allen Varianten gewährleistet, sofern Sie auf zertifizierte Anbieter setzen. Moderne Cloud-Lösungen erfüllen mittlerweile auch höchste Sicherheitsstandards durch Hosting in deutschen Rechenzentren sowie umfassende Verschlüsselung.

Beispielrechnung: Kosten einer Buchhaltungssoftware – Cloud vs. On-Premises

In folgender Tabelle haben wir die Kosten einer Cloud-Buchhaltungssoftware denen einer On-Premises-Lösung gegenübergestellt.

KostenpositionCloud-BuchhaltungssoftwareOn-Premises Buchhaltungssoftware
Lizenzkosten (Einmalkosten)0 € (da Software-Abo)5.000 – 25.000 €
Server & Hardware0 € (Provider-seitig)3.000 – 15.000 €
Installation0 €5.000 – 20.000 €
Monatliche Kosten (4 Nutzer)240 – 720 € (Softwarelizenzen)
entspricht 60 – 180 Euro (je User/Monat)
50 – 150 € (Wartung)
Updates & SupportInklusive2.000 – 5.000 € jährlich
IT-PersonalMinimalEigene Administratoren nötig
Kosten Jahr 1 (4 Nutzer)2.800 – 6.200 €15.000 – 67.000 €
Kosten ab Jahr 22.820 – 6.220 €2.500 – 7.000 € p.a.

Versteckte Kosten einer Buchhaltungssoftware erkennen und vermeiden

Neben offensichtlichen Lizenzgebühren lauern weitere Kostenfaktoren, die Ihr Budget belasten können. Viele Unternehmen unterschätzen diese zusätzlichen Ausgaben erheblich.

Implementierung und Anpassung verursachen oft unerwartete Kosten. Die Einrichtung komplexer Systeme kann genauso viel kosten wie die Software selbst. Individuelle Anpassungen an Ihre Geschäftsprozesse erhöhen die Ausgaben zusätzlich. Planen Sie hierfür mindestens 20 Prozent des Lizenzpreises ein.

Schulungen werden häufig unterschätzt. Mitarbeiter müssen die neue Software beherrschen, damit sich die Investition lohnt. Je komplexer das System, desto höher der Schulungsbedarf. Externe Trainer kosten typischerweise zwischen 500 und 1.500 Euro pro Tag.

Schnittstellen und Integrationen können zusätzliche Kosten verursachen. Die Anbindung an bestehende Systeme wie ERP oder CRM erfordert oft Programmieraufwand. Auch jährliche Wartungskosten für diese Schnittstellen sollten Sie einkalkulieren.

Support und Wartung werden bei vielen Anbietern separat berechnet. Premium-Support mit schnellen Reaktionszeiten kostet extra, ist aber für zeitkritische Prozesse unverzichtbar. Updates müssen regelmäßig eingespielt werden, was Personalressourcen bindet.

Dashboard vor dem Hintergrund einer Mitarbeitnden am Laptop

Return on Investment (ROI): Wann amortisiert sich eine Buchhaltungssoftware?

Die Investition rechnet sich schneller als viele vermuten. Typischerweise amortisiert sich professionelle Buchhaltungssoftware innerhalb von 12 bis 18 Monaten.

Zeitersparnis ist der größte Vorteil. Digitale Buchhaltung spart gegenüber wenig automatisierten Prozessen in veralteter Software zwischen 15 und 20 Stunden monatlich. Das entspricht 240 Stunden jährlich, die Ihre Mitarbeiter für strategische Aufgaben nutzen können. Bei einem Stundensatz von 50 Euro bedeutet das allein 12.000 Euro Einsparung pro Jahr.

Fehlerreduktion senkt Risiken und Kosten. Manuelle Buchhaltung ist fehleranfällig, während automatisierte Prozesse die Fehlerquote drastisch reduzieren. Damit vermeiden Sie Strafzahlungen bei Steuerprüfungen sowie kostspielige Korrekturen. Die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern schreiben zudem eine revisionssichere Archivierung vor, die moderne Software automatisch gewährleistet.

Skalierbarkeit zahlt sich bei wachsenden Unternehmen aus. Gute Software wächst mit Ihren Anforderungen, ohne dass Sie komplett neu investieren müssen. Sie buchen einfach zusätzliche Nutzer oder Module hinzu, wenn Ihr Geschäft expandiert.

Optimierte Liquidität entsteht durch schnellere Prozesse. Automatische Zahlungserinnerungen sorgen dafür, dass Kunden im Durchschnitt sieben Tage früher zahlen. Das verbessert Ihre Liquidität spürbar.

Systemwechsel im Mittelstand: ROI-Berechnung Alt vs. Neu

Viele mittelständische Unternehmen arbeiten noch mit veralteten On-Premise-Systemen aus den 2000er-Jahren. Die folgende Rechnung zeigt exemplarisch, welche Einsparungen ein Wechsel zu einer modernen Cloud-Lösung bringt. Basis ist ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern und vier Nutzern in Buchhaltung und Verwaltung über einen Zeitraum von fünf Jahren.

KostenpositionVeraltete On-Premise-LösungModerne Cloud-LösungErsparnis
Manuelle Prozesse (Std./Jahr)3.600 Std. (720 Std./Jahr)1.400 Std. (280 Std./Jahr)2.200 Std. gespart
Kosten der manuellen Prozesse
(bei 55 €/Std.)
198.000 €77.000 €24.200 €
IT-Wartung & Updates32.500 €0 € (inklusive)32.500 €
Server & Hardware16.000 €0 €19.000 €
Fehlerkosten & Nacharbeit25.000 €6.000 €3.800 €
Steuerberater-Aufwand42.500 €30.000 €12.500 €
Software-Lizenz/Abo0 € (bereits abgeschrieben)14.400 €-14.400 €
Migration & Schulung (Jahr 1)0 €6.500 €-6.500 €
Gesamtkosten314.000 €133.900 €
Netto-Ersparnis 5 Jahre180.100 €


Diese Fünf-Jahres-Betrachtung verdeutlicht das enorme Einsparpotenzial: Über 180.000 Euro Ersparnis trotz laufender Cloud-Abo-Kosten und Migration. Die einmaligen Migrationskosten von 6.500 Euro amortisieren sich bereits nach zwei Monaten.

Besonders die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben macht den Unterschied. Moderne Cloud-Systeme bieten KI-gestützte Belegerkennung, automatische Kontierung sowie digitale Freigabeprozesse. Dadurch reduziert sich der manuelle Aufwand um bis zu 60 Prozent, während gleichzeitig die Datenqualität steigt. Zudem entfallen sämtliche IT-Wartungskosten und Hardware-Investitionen, da der Cloud-Anbieter die komplette Infrastruktur bereitstellt.

Fazit: Investition in die richtige Buchhaltungssoftware zahlt sich aus

Die Kosten von Buchhaltungssoftware müssen im Kontext des Gesamtnutzens betrachtet werden. Moderne Cloud-Lösungen bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für mittelständische Unternehmen. Sie kombinieren niedrige Einstiegskosten mit maximaler Flexibilität sowie automatischen Updates. Die Zeitersparnis durch Automatisierung übersteigt die Softwarekosten um ein Vielfaches.

Achten Sie bei der Auswahl nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Skalierbarkeit und Integrationsmöglichkeiten. Die beste Software wächst mit Ihrem Unternehmen, ohne dass Sie nach zwei Jahren erneut investieren müssen.

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Sabine Jung-Elsen


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