
Cloud-Computing – Ein Definitionsversuch
agbo 15. April 2015 7921 Aufrufe
Auch Unternehmen erkennen zunehmend das Rationalisierungs- und Effizienzpotenzial der Cloud und verlagern Geschäftsprozesse in die Datenwolke.
Was ist Cloud-Computing?
Es kursieren viele Definitionen; eine der besten stammt vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) [1]: „Cloud Computing bezeichnet das dynamisch an den Bedarf angepasste Anbieten, Nutzen und Abrechnen von IT-Dienstleistungen über ein Netz. Angebot und Nutzung dieser Dienstleistungen erfolgen dabei ausschließlich über definierte technische Schnittstellen und Protokolle. Die Spannbreite der im Rahmen von Cloud Computing angebotenen Dienstleistungen umfasst das komplette Spektrum der Informationstechnik und beinhaltet unter anderem Infrastruktur (z. B. Rechenleistung, Speicherplatz), Plattformen und Software.“Was bedeutet dies?
Diese auf den ersten Blick etwas sperrige Definition besagt Folgendes:- Cloud Computing ist skalierbar. Die Nutzer können die Services flexibel und bedarfsgerecht in Anspruch nehmen.
- Cloud Computing wird über das Netz bereitgestellt. In den meisten Fällen geschieht dies in einer so genannten „Public Cloud“, in der Services von einem Anbieter zur Verfügung gestellt und von mehreren Kunden per Benutzerkonto genutzt werden.
- Die bereitgestellten Dienstleistungen sind vielfältig. Sie verteilen sich auf drei Bereitstellungsmodelle:
- Infrastructure as a Service (IaaS): IT-Ressourcen wie z. B. Speicher, Rechenleistung oder Netze, werden als Dienste angeboten. Der Kunde baut auf dieser Infrastruktur mit der Software seiner Wahl seine eigenen Services auf. Damit hat der Kunde die volle Kontrolle über die Software bzw. kann selbst erstellte Programme nutzen. Die Anwendungen werden, wie bei allen Cloud-Modellen, über das Internet bereitgestellt.
- Platform as a Service (PaaS): Der Anbieter stellt neben der Hardware auch Schnittstellen sowie das Betriebssystem bereit. Neben der Infrastruktur werden also auch grundlegende Systemfunktionalitäten bereitgestellt. Der Anbieter bietet dem Kunden etwa Mandantenfähigkeit, Datenbankzugriffe usw. Die auf der Plattform aufsetzende Software und Anwendungen bestimmt der Kunde selbst.
- Software as a Service (SaaS): Der Kunde nutzt bei SaaS zusätzlich zur Hardware und Plattform auch die Software. SaaS-Anbieter stellen Anwendungen aller Art als Dienste zur Verfügung, vom simplen E-Mail-Client bis hin zur vollintegrierten Unternehmenssoftware. Der Kunde administriert die von ihm genutzten Dienste im Web-Browser, während sich der Anbieter um die IT-Administration und –Infrastruktur kümmert.