Agiles Unternehmen: Eine Organisationkultur mit Zukunftspotenzial?

Im digitalen Wandel ändern sich die Zeiten zusehends schneller und wer erfolgreich sein will, muss dynamisch auf Veränderungen reagieren können. Mittelständler sollten „Agilität“ als Methode für sich entdecken, den Prozess des „Change Management“ leben und so nicht zuletzt: konkurrenzfähig bleiben! Ob für die Arbeit im Homeoffice oder einen besseren „“ bei Herausforderungen in der Industrie – auch ihr mittelständisches Unternehmen kann ein agiles Unternehmen werden. In diesem Artikel erläutern wir Ihnen die Eigenschaften der betrieblichen Agilität und wie Sie vom Change-Prozess profitieren können.

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Was macht ein agiles Unternehmen aus?

Ein agiles Unternehmen ist in der Lage, die interne Organisationsstruktur und seine Abläufe an sich ändernde äußere Bedingungen anzupassen. Diese Änderungen können am Markt oder im gesellschaftlichen und politischen Umfeld eines Unternehmens auftreten. Die richtige Mischung aus agilen Mindsets und den passenden agilen Methoden hilft dabei, proaktiv Chancen wahrzunehmen. Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation und Globalisierung der Märkte sind sich Experten sicher: Nur agile, anpassungsfähige Unternehmen haben langfristig eine Chance, im neuen Zeitalter erfolgreich zu wirtschaften. Agilität ist ein notwendiges Prinzip, welches sich im Management, im Mindset der Mitarbeitenden sowie in der Infra- und Unternehmensstruktur widerspiegeln muss. Somit ist die agile Transformation im Change-Prozess ein essenzieller Bestandteil der digitalen Transformation von Unternehmen. Diese orientiert sich am sogenannten agilen Manifest mit folgenden Grundsätzen:

  • Mehr Handlungsfähigkeit: Individuen und Interaktionen haben Vorrang vor Prozessen und Werkzeugen.
  • Zielklarheit: Praktikable Produkte mit effektivem Mehrwert haben Vorrang vor umfassender Dokumentation.
  • Kundennutzen: Die Zusammenarbeit mit Auftraggebern hat Vorrang vor Vertragsverhandlungen. Der Kunde wird in die Produktentwicklung einbezogen.
  • Dynamisches Verwaltungsmanagement: Das Eingehen auf Änderungen hat Vorrang vor strikter Planverfolgung.

Das Prinzip „Agiles Unternehmen“ in Deutschland

Obwohl Führungskräfte einen immer stärker werdenden Fokus auf eine agile Organisationsstruktur legen, leben sie zu selten Agilität im eigenen Führungsstil vor. Somit stellt sich die notwendige Unternehmenskultur, in welcher agile Denkweisen und Werte in erster Linie etabliert werden müssen, oftmals zu langsam ein. Eine agile Arbeitsweise in der Geschäftsführung sollte sich zugleich auf alle Unternehmensbereiche ableiten und an der Basis operativ anwenden lassen. Nur Gemeinschaftlich gelingt der Wandel von der Aufbauorganisation hin zu agilen oder zumindest hybriden Modellen.

Zugleich sind zahlreichen Unternehmen und Konzerne in Deutschland fortwährend damit beschäftigt, ihre agilen Methoden auszubauen. Insbesondere die Digitalkonzerne, aber auch innovative Startups, folgen dem Trend und bieten ihren Mitarbeitenden flexible Möglichkeiten, um den Workflow individuell zu gestalten. In der breiten Masse muss sich das Prinzip „Agiles Unternehmen“ allerdings erst noch etablieren. Die Lünendonk-Studie von 2020 stellt die aktuellen Stärken und Schwachstellen von agilen Unternehmen im deutschen Raum klar heraus. So zeigt sich, dass es sowohl beim digitalen Wandel in der Unternehmenskultur als auch in der Zusammenarbeit von Mitarbeitenden in agilen Teams noch Entwicklungspotenzial gibt.

Erste Ansätze und agile Arbeitsmethoden für die Selbstorganisation – beispielsweise im Homeoffice – sind auch im Mittelstand bereits weit verbreitet. Doch es fehlt eine übergeordnete Strategie von Seiten der Arbeitgeber – inklusive einer vordefinierten Handlungsfähigkeit für die Mitarbeitenden. Der Grundstein für das Change Management im Mittelstand kann durch agiles Coaching und die richtige Software gelegt werden. Agiles Arbeiten ergibt sich oft aus agilen Methoden.

Agiles Arbeiten im agilen Unternehmen

Agile Strukturen: Neue Konzepte für die Unternehmenskultur

 

Die meisten mittelständischen Unternehmen stellen sogenannte hierarchische Aufbauorganisationen dar. Führungskräfte und die Mitarbeitenden werden wie in einer Pyramide von oben nach unten verteilt. Um ein agiles Arbeiten zu ermöglichen, wird hingegen ein Bottom-up-Ansatz verfolgt. So bilden Mitarbeiter auf unteren hierarchischen Ebenen im ersten Schritt Teams mit agilen Strukturen über mehrere Ebenen – vom Praktikanten bis zum Entscheidungsträger. Agilität im Unternehmen umzusetzen, bedeutet: Aus allen Verantwortungs- und Kompetenzbereichen ist mindestens ein Mitarbeiter im Team vertreten. So kann dieses unabhängig von Abteilungen arbeiten und ein agiles Projektmanagement implizieren.

Häufig greifen derartige Teams auf agile Arbeitsweisen wie SCRUM, KANBAN und Design Thinking zurück. Bei diesen Methoden geht es jeweils darum, Prozesse eines Projekts zu visualisieren und so aufzugliedern, dass schnell und flexibel auf neue Einflüsse reagiert werden kann. Agile Coaches und entsprechende Software helfen zudem bei den ersten Schritten zur Bildung von agilen Teams – die Grundlage für ein agiles Unternehmen. 

Leitfaden: 6 Merkmale für ein agiles Unternehmen

Ein agiles Unternehmen mit moderner Organisationskultur weist prägende Merkmale auf, welche es vom Unternehmen mit einem klassischen Arbeitsmodell unterscheidet. Die folgende Auswahl nennt die charakteristischen Eigenschaften eines agilen Unternehmens:

1) Mit agilen Mindsets durch das moderne Berufsleben

Ein entscheidender Erfolgsfaktor für den Change-Prozess ist der Aufbau und das Vertrauen in eine Teamstruktur mit agilen Mindsets seitens der Arbeitgeber. Dabei stehen die Qualitäten und Erfahrungen des Individuums vor den Prämissen der Unternehmensstruktur. Die Zusammenarbeit in agilen Teams erfolgt flexibel je nach Anforderungsprofil eines spezifischen Projekts. So ist ein agiles Team immer ein interdisziplinäres Team.

2) Ein zentrales, gemeinsames Leitbild für erfolgreiches Change Management

Die Aufgabenstellung umfasst vor allem die Kultur und Vision, welche sich hinter dem Thema Agilität in Unternehmen verbergen. Der Unternehmensführung sollte allen Mitarbeitenden und Teams gemeinsame agile Werte vermitteln und das Verständnis rund um den Change-Prozess schärfen. Der intensive Austausch und die Einbeziehung von Mitarbeitenden fördern die Identifikation der Belegschaft mit dem Unternehmen. Das dadurch gewonnene Gemeinschaftsgefühl stabilisiert die Teamstruktur. Ein agiles Unternehmen ist so für Krisensituationen gut gewappnet.

3) Klare Kundenzentrierung für mehr Kundennutzen

Agile Unternehmen betrachten ihre Kunden als Partner, weniger als Absatzmöglichkeiten im klassischen Sinn. Der Kunde muss aktiv in die Wertschöpfungskette und Entwicklung von Services und Produkten einbezogen werden. Die Ausrichtung auf die Customer Journey mit dem Kundennutzen im Fokus ist hier entscheidend. Ein Kernbestandteil jeder agilen Strategie ist es, flexibel und schnell auf sich ändernde Kundenanforderungen zu reagieren.

4) Bildung agiler Teams mit „Can-do-Mentalität“

Sich selbst verwaltende und selbstlernende Teams stehen für die grundlegende Struktur eines agilen Unternehmens. Ein cross-funktionales, klar strukturiertes Team bildet eine einzelne Leistungseinheit und somit den Kernbestandteil von agilen Organisationsmodellen. Dabei ist „Soziokratie“ – also die gemeinsame Entscheidungsfindung – eine zentrale Eigenschaft für den Weg zu einem langfristig flüssigen „Workflow“ im Unternehmen. Ein interdisziplinäres Team mit Handlungsfähigkeit und Entscheidungskompetenz innerhalb der Unternehmensstruktur kann auch in einer Krisensituation wie der weltweiten Pandemie sein Leistungslevel der sich veränderten Marktsituation anpassen.

 5) Verwaltungsmanagement mit agiler Führung

Führungskräften von agilen Organisationen wird die Aufgabe zuteil, den inhaltlichen Rahmen für die Bildung agiler Teams festzusetzen. Damit Arbeitskräfte zur Selbstorganisation befähigt werden, ist jedoch auch ein gewisses Maß an Zurückhaltung für ein erfolgreiches agiles Organisationsmodell notwendig. Stichwort: „Holokratie“. In diesem innovativen Strukturmodell stehen nicht die unterschiedlichen Autoritäten im Vordergrund, sondern spezifische Rollen und Verantwortlichkeiten. Hierarchien treten dabei in den Hintergrund. Im ganzheitlichen Ansatz geht es um eine Entscheidungsfindung „mit durch alle Ebenen hindurch gewünschter Transparenz und partizipativen Beteiligungsmöglichkeiten“, so Brian Robertson – Begründer der Holokratie in seinem eigenen Unternehmen. Fazit: Ein agiles Unternehmen beruht auf der flexibel verteilten Entscheidungskompetenz.

6) Enabling Technologies zur Unterstützung von agilen Methoden

Für die grundlegende Infrastruktur eines agilen Konzepts ist das Vorhandensein entsprechender Softwarelösungen essenziell. Vor allem Unternehmenssoftware und Co-Working-Plattformen sind äußerst relevant, um eine reibungslose Kommunikation und Interaktion der Mitglieder in agilen Teams zu ermöglichen. Die Heimarbeit hat sich mit verschiedenen digitalen Technologien weiterentwickelt. Insbesondere bei der Arbeit im Homeoffice laufen im digitalen Zeitalter eine Vielzahl von Projektmanagement-Tools, Kommunikationskanälen und spezifischen Arbeitsprogrammen auf den Desktops der Mitarbeitenden. Bei Scopevisio können sich die Kunden untereinander mit der unternehmenseigenen Coworking Plattform Scopeunity verbinden und darüber austauschen.

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Homeoffice gehören im Zeitalter der Pandemie neben den Präsenztagen oft mit zum Berufsleben. So ist die agile Transformation eines mittelständischen Unternehmens heutzutage häufig mit der Arbeit im Homeoffice verbunden. Das gilt für die Industrie, den Retail-Markt sowie in der Dienstleistungsbranche gleichermaßen. Dabei sollten insbesondere Mittelständler den digitalen Wandel nutzen und auf ihre Mitarbeitenden als agiles Team mit CAN-DO-Mentalität vertrauen. Der Change-Prozess beginnt immer mit den agilen Mindsets im Kopf der Arbeitgeber. Soziokratie und Holokratie dürfen keine Fremdworte in der Unternehmensstruktur sein. Eine zeitgemäße Organisationskultur verteilt die Entscheidungskompetenz auf die vielen verschiedenen Experten im Haus – ob nun vor Ort, bei der Heimarbeit oder im Homeoffice.

Ein agiles Unternehmen kann sich beim digitalen Wandel im Zeitalter der Industrie 4.0 stets behaupten. Know-howSoftware und Vision bilden dabei der Kern einer erfolgreichen Strategie für Agilität – bei großen Unternehmen sowie im Mittelstand. Scopevisio bietet Ihnen die Kompetenzen und Unternehmenssoftware, um nachhaltig erfolgreich in digitalisierten Märkten zu wirtschaften. Unsere Softwarelösung ist individuell an Ihre Bedürfnisse anpassbar und schafft effiziente Interaktions- und Kommunikationswege, um das abteilungsübergreifende Arbeiten an Projekten zwischen einzelnen Leistungsbereichen zu vereinfachen. Mit Scopevisio werden alle Daten und Dokumente eines Unternehmens an einem zentralen Ort gesammelt und gleichzeitig über individuelle Berechtigungskonzepte verfügbar gemacht. Im Vorfeld beraten wir Sie gerne unverbindlich zur perfekten Digitalisierungsstrategie für Ihr Unternehmen.

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Autor:in Stefan Maron
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