Skontobuchung: Was ist das und wie funktioniert es?

Skontobuchung ist ein wenig komplex. Dieser Artikel beschreibt, was Skonto ist und wie Sie die Skontobuchung vornehmen. Am einfachsten ist das, wenn Sie sich von einem Buchführungsprogramm helfen lassen.

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Skonto verkürzt Zahlungsziel

Skonto ist ein Preisnachlass, der Kunden bei schneller Zahlung gewährt wird. Das gesetzliche Zahlungsziel beträgt in Deutschland 30 Tage. Dieses Zahlungsziel ist im Grunde nichts Anderes als ein Lieferantenkredit, den das liefernde Unternehmen dem Käufer einräumt.

Durch Gewährung von Skonto veranlassen Lieferanten ihre Kunden, schneller zu zahlen. Das mindert das Ausfallrisiko und verbessert die Liquidität des Skonto-gewährenden Unternehmens. Manchmal werden Lieferanten auch durch die Marktmacht des Einkäufers gezwungen, Skonto einzuräumen.

Üblicherweise werden auf der Rechnung die Skontofrist in Tagen und der Skontosatz in Prozent angegeben, z. B. „2 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 5 Tagen“. Eine übliche Skontofrist kann z. B. zwischen fünf und zehn Tagen liegen. Üblicherweise wird die Skontofrist in Kalendertagen und nicht in Werktagen angegeben.

Vorteile von Skonto

Skonto ist für den Käufer ein extrem günstiger Kredit. Durch eine Verkürzung der Zahlungsfrist von 30 auf 5 Tage zahlt er den Rechnungsbetrag zwar 25 Tage früher, aber um 2 % reduziert. Auf ein Jahr hochgerechnet entspräche das einem Zinssatz von 29,2 %! Ein Unternehmen, das es sich leisten kann, sollte daher Skonto in Anspruch nehmen (“Skonto ziehen”), auch wenn es dafür einen Bankkredit aufnehmen muss. Denn der Zinssatz der Bank liegt normalerweise deutlich niedriger.

Skonto buchen

Es gibt bei der Skontobuchung zwei Perspektiven: die des Lieferanten bzw. Verkäufers und die des Kunden bzw. Käufers.

Im ersteren Fall mindert das Skonto den Umsatz und im letzteren Fall mindert es den Wert der bezogenen Waren oder Leistungen.

Die Buchhaltung bucht abgezogene Skonti auf spezielle Skontokonten. Diese sind Erfolgskonten, d. h. sie fließen in die Gewinn- und Verlustrechnung ein. Auf ähnliche Weise werden auch andere Zahlungstoleranzen ausgebucht.

Skonto in Anspruch nehmen – Lieferantenskonto

Angenommen, Sie haben Waren im Werte von 1000 Euro gekauft. Der Lieferant berechnet Ihnen inklusive Mehrwertsteuer 1.190 Euro und bietet auf der Rechnung 2% Skonto bei Zahlung innerhalb von 5 Tagen an.

Sie möchten das Skonto in Anspruch nehmen und zahlen daher sofort 1.190 Euro minus 2% = 1.166,20 Euro.

Der Buchungssatz lautet:

per an
Wareneinkauf 1.000 Euro Verbindlichkeiten 1.190 Euro
Vorsteuer 190 Euro

…und anschließend

per an
Verbindlichkeiten 1.190 Euro Bank 1.166,20 Euro

Lieferantenskonto 20,00 Euro

Vorsteuer 3,80 Euro

Skonto gewähren – Kundenskonto

Angenommen, Sie haben Waren im Wert von 1.000 Euro verkauft. Da Sie einen schnellen Geldeingang benötigen oder keinen langen Lieferantenkredit geben möchten, berechnen Sie dem Kunden inklusive Mehrwertsteuer 1.190 Euro und bieten auf Ihrer Rechnung 2% Skonto bei Zahlung innerhalb von 5 Tagen an.

Der Kunde überweist sofort 1.190 Euro minus 2% = 1.166,20 Euro.

Der Buchungssatz lautet:

per an
Forderungen 1.190 Euro Warenverkauf 1.000 Euro
Umsatzsteuer 190 Euro

…und anschließend die Skontobuchung:

per an
Bank 1.166,20 Euro Forderungen 1.190 Euro

Kundenskonto 20,00 Euro

Umsatzsteuer 3,80 Euro

Skontobuchung automatisieren

Wer das kompliziert findet, kann die Skontobuchung mithilfe einer aktuellen Buchhaltungssoftware automatisieren.

Dabei werden Skontobedingungen – Skontofrist, Zinssatz bzw. Skontosatz – beim Anlegen von Debitorenkonten im System hinterlegt. Es können auch für unterschiedliche Debitoren verschiedene Bedingungen eingestellt werden.

Wenn ein Geldeingang von einem Debitor eintrifft, wird dieser mit dem Rechnungsbetrag und dem hinterlegten Skontosatz sowie der Zahlungsfrist abgeglichen. Das Programm erkennt, ob die Zahlung innerhalb der Skontofrist rechtzeitig erfolgt und der Skontoabzug korrekt ist.

Ist dies der Fall, wird die Buchung des gesamten Geschäftsvorfalls im System automatisch vorgenommen

 

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Autor:in Dorothea Heymann-Reder
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