Buchhaltung: Selber machen oder auslagern?

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Wer sich selbstständig macht, steht meist schnell vor der Frage, wie die Buchhaltung geregelt werden soll.

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Viele Gründer ziehen es aus finanziellen Gründen besonders anfangs vor, sich selbst darum zu kümmern.

Dabei sollte man allerdings die fachlichen Anforderungen an eine ordnungsgemäße Buchhaltung nicht unterschätzen. Buchhaltung auf eigene Faust ist nur dann eine Option, wenn man zumindest über Grundkenntnisse in diesem Bereich verfügt. Die örtlichen IHKs, aber auch Volkshochschulen und private Institute bieten Fortbildungen an, in denen man die Grundlagen im Rechnungswesen erlernen kann. Außerdem findet man online viele Artikel zu Themen wie Finanzen, Controlling und Buchführung, die einem weiterhelfen können.

Es ist jedoch die Frage, ob man in Crash-Kursen oder durch Artikel tatsächlich Profi-Kenntnisse erlangt – und ob man in der Zeit, die man beim Lernen für die Buchhaltung verwendet, nicht eigentlich mehr Geld mit dem eigenen Business verdienen könnte.

Was die finanzielle Seite angeht, sollte man auch beachten, dass der Jahresabschluss (oder die Steuererklärung), den bzw. die dann doch der Steuerberater machen muss, eventuell aufwändiger und damit teurer werden kann, wenn die Buchhaltung zuvor nicht durch einen Experten abgewickelt wurde.

Dennoch kann es gerade für Existenzgründer und ihre Mitarbeiter sinnvoll sein, zu lernen, wie Buchhaltung funktioniert. Selbst wenn man die Buchhaltung später auslagert, hat man doch ausreichend Kenntnisse gewonnen, die einem helfen, die Resultate der Dienstleister in Bezug auf das Rechnungswesen beurteilen zu können.

Mann und Frau bei einem Beratungsgespräch

Buchhaltung beim Steuerberater

Der Steuerberater begleitet den Unternehmer vor allem in allen steuerlichen Fragen. Zu seinem Tätigkeitsfeld gehört aber auch die Buchhaltung für gewerbliche Mandanten. Doch was kostet der Service? Ähnlich wie bei Rechtsanwälten und Ärzten gibt es bei Jobs aus dem Bereich der Buchführung in Deutschland bestimmte Vorgaben, die in der Steuerberatergebührenverordnung (StBGebV) gesetzlich geregelt sind.

Die Honorare von Steuerberatern sind deshalb aber noch lange nicht einheitlich – die Gebührenverordnung gibt lediglich einen groben Rahmen vor.

Die Kosten für den Steuerberater orientieren sich unter anderem am Gegenstandswert. Im Falle der Buchhaltung handelt es sich hierbei um den Jahresumsatz. Dem Gegenstandswert ist eine sogenannte “volle Gebühr” zugeordnet. Je nach Schwierigkeitsgrad bzw. Aufwand kann der Steuerberater nun diese Gebühr in einem gewissen Rahmen ausschöpfen und seinem Kunden mehr oder weniger berechnen. Nachvollziehbar wird dies, wenn man sich zum Beispiel vor Augen hält, dass ein Unternehmer bei 100.000 Euro Jahresumsatz 150 Belege, aber auch 1500 Belege haben kann.

Für die Buchführung einschließlich des Kontierens der Belege beträgt die Monatsgebühr 2/10 bis 12/10 einer vollen Gebühr nach der genannten Tabelle (Mittelwert 7/10). Verringern kann man den Betrag durch Vorkontieren der Belege. Bei Einnahmen in Höhe von 100.000 Euro ergibt sich somit eine Bandbreite von 30,- bis 180,- Euro (Mittelwert: 105, -Euro).

Im Vergleich zum freien Buchhalter sind die Kosten für den Kunden beim Steuerberater meist höher. Vorteil ist allerdings, dass Sie nur einen einzigen Ansprechpartner für die laufende Buchhaltung und den Jahresabschluss bzw. Steuererklärung haben. Von Vorteil kann es darüber hinaus sein, dass der Steuerberater auch im Hinblick auf die Buchhaltung wertvolle steuerliche Tipps und Ratschläge geben kann.

Buchhaltung durch den Buchhalter

Auch ein freier oder bei Ihnen angestellter Buchhalter kann die Buchhaltung für Ihr Unternehmen erledigen. Dieser kontrolliert und dokumentiert sämtliche Geschäftsvorfälle lückenlos und ordnungsgemäß und bereitet den Jahresabschluss vor. Darüber hinaus kümmert sich der Buchhalter auch um die Anlagenbuchhaltung, in der alle langlebigen Wirtschaftsgüter erfasst sind. Er übernimmt bei Bedarf außerdem die Lohnbuchhaltung. Im Unterschied zum Steuerberater kann der Buchhalter allerdings keinen Jahresabschluss machen. Oder korrekter: Er kann ihn zwar machen, allerdings muss dieser anschließend von einem Revisor geprüft werden, der wiederum Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer sein muss.

Für Sie hat das den Nachteil, dass Sie zwei Dienstleister brauchen: den Buchhalter für die Buchhaltung und den Steuerberater für Jahresabschluss oder Steuererklärung – es sei denn, Sie wollen dies selbst übernehmen. Das ist durchaus möglich, denn Sie sind nicht gezwungen, einen Steuerberater zu beauftragen. Im Vergleich zur Buchhaltung beim Steuerberater kann sich die Kombination von Buchhalter und Steuerberater durchaus als günstiger für Sie erweisen.

Selbstständige Buchhalter und Bilanzbuchhalter können die Höhe der Gebühren bzw. ihr Gehalt mit den Mandanten nämlich frei vereinbaren. Sofern Buchhalter Mitglieder im Bundesverband selbstständiger Buchhalter und Bilanzbuchhalter sind, ziehen Sie in Bezug auf Lohn und Gehalt oftmals die Gebührentabelle des Verbandes heran, sind allerdings beim Schreiben ihrer Rechnungen nicht an diese gebunden.

Ein weiterer praktischer Nebeneffekt der Kombination Buchhalter-Steuerberater ist, dass sich beide gegenseitig kontrollieren können.

Zeit und Geld sparen durch “Cloud-Lösung”

Moderne kaufmännische Software auf der Basis von Cloud Computing ermöglicht Ihnen ganz neue Möglichkeiten der Arbeitsteilung zwischen Ihnen und Ihrem Dienstleister – egal, ob Buchhalter oder Steuerberater.

Sie trauen sich ein bisschen Buchhaltung zu, brauchen aber trotzdem Unterstützung durch einen Experten? Sie können Cloud-Software dazu nutzen, Ihre Buchhaltung teilweise oder ganz selbst online zu organisieren und je nach Bedarf die Unterstützung eines Experten in Anspruch zu nehmen.

Der Clou dabei: Da die Software über das Internet genutzt wird, können Sie Ihren Buchhalter oder Steuerberater einfach freischalten. Das lästige Hin- und Herreichen von Papieren und/oder Dateien entfällt; Sie, ihre Mitarbeiter und Ihr Dienstleister haben den gleichen Blick auf dieselben Zahlen und können ganz einfach online buchen und Rechnungen versenden.

Cloud Software und ein Buchhaltungsservice machen es also möglich, die Vorteile des Selbermachens mit denen des Auslagerns zu kombinieren! Das erweist sich gerade für Existenzgründer als kostengünstige, zeitsparende und sichere Option:

  • Sie erledigen einen Teil der Buchhaltung selbst – das spart Kosten
  • Sie holen Sie sich Unterstützung durch einen Experten – das gibt Ihnen die Sicherheit, mit einem starken Partner an der Seite alles ordnungsgemäß abzuwickeln
  • Sie haben jederzeit Zugriff auf Ihre Zahlen – und sind immer aktuell über die finanzielle Situation Ihres Unternehmens informiert

Pro und Contra: Buchhaltung selber machen

Pro

  • Lernen: Fachwissen aufbauen
  • Kosten sparen
  • Eigenes Unternehmen zeitnah im Blick behalten

Contra

  • Zeit in den Aufbau von Know-How investieren
  • Zeit und Nerven für laufende Buchhaltung einplanen, geringer Spaßfaktor
  • Ständiger Zweifel, ob im eigenen Unternehmen alles richtig gemacht wird
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Autor:in Stefan Maron
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