Controlling-Kennzahlen

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Vielfalt und Bedeutung von Controlling-Kennzahlen

Kennzahlen und Kennzahlensysteme – d. h. sinnvolle Kombinationen von Kennzahlen, die differenzierte Erkenntnisse ermöglichen – sind die Grundausstattung des Controllers. Sie verdichten Informationen und ermöglichen, diese zu einander, zu anderen Perioden oder zu Branchen-Benchmarks ins Verhältnis zu setzen.

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Unterschiedliche Organisationen und Controlling-Arten verwenden unterschiedliche Kennzahlen für die Unternehmenssteuerung, um ihren jeweiligen Teilbereich zu analysieren, zu planen und zu steuern. Die folgende Aufstellung ist in keiner Weise vollständig.

Kennzahlen-Gruppen

Controlling-Kennzahlen lassen sich daher in Gruppen einteilen. Doch Vorsicht: Kein einzelner Aspekt sollte isoliert betrachtet und umgesetzt werden. Wenn der Ertrag auf Kosten der Nachhaltigkeit steigt – etwa notwendige Investitionen aufgeschoben und Mitarbeiter unterbezahlt werden – wird der Erfolg des Unternehmens rasch verpuffen. Werden umgekehrt überhöhte Gehälter und Sozialleistungen gezahlt und zu hohe Investitionen getätigt, kann das Unternehmen erst recht in Schieflage geraten.

Für manche Kennzahlen kursieren gleich mehrere Berechnungsformeln. In diesem Artikel werden in der Regel die Interpretationen verwendet, die im Controlling-Portal zu finden sind.

Erfolgskennzahlen

Diese Gruppe von Kennzahlen misst ergebnisrelevante Aspekte des Unternehmens. Dazu gehören relativ einfache Kennzahlen, wie z. B. der Jahresüberschuss, aber auch komplexere Gebilde, wie das EBITDA (Jahresüberschuss, bereinigt um Zinsen, Abschreibungen und außerordentliche Einflüsse) oder der Cash Flow, der ebenfalls verschiedene Einflüsse aus dem Ergebnis herausrechnet, um die Ertragskraft eines Unternehmens zu ermitteln.

Bilanzkennzahlen

Bilanzkennzahlen erhalten ihre Aussagekraft fast ausschließlich im Zeit- und Branchenvergleich. Banker interessieren sich vor allem für die Einhaltung der Goldenen Bilanzregel: Anlagevermögen sollte langfristig finanziert sein; Umlaufvermögen kann auch durch kurzfristige Mittel gedeckt sein. In diese Rubrik fallen auch die Anlagen-Deckungsgrade. Die Kapitalstruktur (Eigenkapital/Fremdkapital) sollte ausgewogen sein und die Eigenkapitalquote sollte der Branchen-Benchmark entsprechen.

Liquiditätskennzahlen

Drei verschiedene Liquiditätsgrade werden unterschieden. Ursachenforschung kann mithilfe der Daten zur Debitoren- und Kreditorenlaufzeit bzw. zum Lieferanten- und Kundenziel betrieben werden. Ein positives Working Capital – d. h. das Umlaufvermögen übersteigt die kurzfristigen Verbindlichkeiten – ist günstig für die Liquidität.

Kennzahlen des Personalcontrolling

Hier seien beispielhaft die Lohnquote genannt (entspricht sie dem Branchen-Standard?), die Fluktuationsrate sowie die Fehlzeitenquote und der durchschnittliche Personalaufwand.

Kennzahlen für Produktion und Logistik

Für Handel und Industrie gleichermaßen relevant ist die Umschlagshäufigkeit der Vorräte. Ist die Lagerdauer zu lang? Sollte das Beschaffungswesen auf Just-in-Time-Konzepte umgestellt werden. Gleichfalls von Interesse sind Produktivitätskennziffern

Marketing- und Vertriebskennzahlen

Im Vertriebsbereich sind der Umsatz pro Kunde und pro Vertriebsmitarbeiter von Interesse. Des Weiteren werden die Angebotsquoten und Auftragsquoten analysiert. Es wird außerdem hinterfragt, welchen Umsatzanteil die verschiedenen Produkte und Leistungen haben und wo der Break-Even-Point liegt, an dem der Ertrag aus der Kundenbeziehung die Akquisitions- und Werbungskosten übersteigt.

IT-Controlling-Kennzahlen

Im IT-Bereich sind natürlich auch die Kostenstrukturen von Bedeutung. Was kosten die eigenen Server und das IT-Personal und wie ist die Auslastung? Müssen weitere Kapazitäten vorgehalten werden? Wie hoch sind die IT-Kosten gemessen am Umsatz? Falls eine In-House-Lösung installiert ist, sollte eine Vergleichsrechnung mit einer Cloud-Lösung angestellt werden (Softwarelizenzkosten pro User). Cloud-Lösungen sparen Investitions- und Personalkosten und sind äußerst professionell und flexibel.

Kennzahlen für das Beschaffungswesen

Im Einkauf und Bestellwesen lässt sich häufig durch Optimierung der Mengen Geld sparen. Wie häufig muss Ressource X beschafft werden und was wäre die optimale Bestellmenge in Anbetracht der Wiederbeschaffungszeit? Wie hoch ist die Beanstandungsquote bei Waren vom Lieferant Y? Wo liegen die Durchschnittskosten pro Bestellung? Je nach Fragestellung können diese oder andere Kennzahlen analysiert werden.

Kennzahlen für Forschung & Entwicklung

Unternehmen müssen ihre Produkte und Leistungen permanent weiterentwickeln, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Daher ist die Innovationsrate von Bedeutung. Sie zeigt den Umsatzanteil neuer Produkte auf und gibt Aufschluss, ob die Produktentwicklung erfolgreich war oder nicht. Durchschnittliche Projektkosten und der Anteil der F&E-Kosten an den Gesamtkosten sind ebenfalls Größen, die zur Optimierung herangezogen werden können. F&E-Kosten sind branchenbedingt sehr unterschiedlich: Die Pharma-Industrie hat mit anderen Größenordnungen zu tun als die App-Programmierung.

Kennzahlen in Maßnahmen umsetzen

Es genügt nicht, geeignete Kennzahlen für ein Unternehmen zu finden und zu berechnen, wenn diesen Berechnungen und Analysen keine Taten folgen. Eine gute Kennzahl ist eine Kennzahl, die etwas bewirkt. Deshalb ist es wichtig, dass das Controlling und das Management gut kooperieren.

Immer noch werden viele lebenswichtige Unternehmensentscheidungen „aus dem Bauch heraus“ getroffen, ohne durch eine entsprechende Datenbasis abgesichert zu sein. Die Motive dafür sind vielfältig. Manager möchten als entschlussfreudige Macher wahrgenommen werden, nicht als technokratische „Erbsenzähler“. Doch mit zunehmendem Wettbewerbsdruck wird diese Haltung gefährlich.

Unternehmenssoftware kann heute in Sekundenschnelle Zahlenmaterial und Berichte liefern, die Managemententscheidungen absichern und mit Informationen unterlegen. Fähige Controller, fähige Manager und fähige Software sind gemeinsam ein unschlagbares Team.

Siehe auch:

https://www.controllingportal.de/Fachinfo/Kennzahlen/Bilanzkennzahlen-zur-Bilanzanalyse.html

https://www.haufe.de/controlling/controllerpraxis/unternehmenssteuerung-mit-kennzahlen/zweck-und-ziel-von-kennzahlen-und-kpis_112_295274.html

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Autor:in Dorothea Heymann-Reder
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