Social Media Marketing sollte in einem ausgewogenen Marketing Mix neben anderen Online Marketing-Strategien wie etwa der Suchmaschinenoptimierung, dem Content Marketing oder der Werbung per Mail oder Newsletter, unbedingt eine Rolle spielen, denn über Social Media Plattformen können Sie online direkt mit Ihren Kunden kommunizieren und Sie gezielt ansprechen – Sie können Ihre Kunden dadurch während der gesamten Customer Journey begleiten.
In Zeiten der Digitalisierung ist kanalübergreifende Kommunikation der entscheidende Faktor für ein gelungenes Kundenbeziehungsmanagement. Über die verschiedenen Social Media Kanäle erreichen Sie Ihre Kunden direkt – und erhalten oftmals auch ein direktes Feedback. Im Online Marketing sind soziale Netzwerke deshalb als Teil der Marketingstrategien nicht mehr wegzudenken.
Doch welche sozialen Netzwerke gibt es? Und welche sozialen Medien sind für wen geeignet? Wie erreichen Sie die gewünschte Zielgruppe durch welche Social Media Plattformen? Wir geben Ihnen in diesem Artikel einen Überblick über die wichtigsten Tools und geben Ihnen Tipps dazu, wie Sie eine Social Media Strategie für Ihr Unternehmen entwickeln können.
Die 3 wichtigsten Social Media Kanäle im Überblick:
Facebook: Facebook-Marketing sorgt schnell für Reichweite
Mit Facebook Social Media Marketing betreiben? Eine gute Idee: Facebook hat eine sagenhafte Reichweite: Monatlich nutzen weltweit derzeit 1,59 Milliarden Menschen das soziale Netzwerk, darunter 27 Millionen Deutsche. Für Unternehmen ergibt sich daraus eine wunderbare Möglichkeit, schnell möglichst viele Nutzer mit ihren Inhalten zu erreichen. Facebook eignet sich dementsprechend besonders gut für die B2C-Kommunikation. Facebook Marketing ist der Klassiker des Social Media Marketings. Hier wird Ihre Zielgruppe schnell erreicht.
Twitter: Liveberichterstattung auf Veranstaltungen und Networking
Twitter ist interaktiv und schnell, denn es handelt sich dabei um einen Microblogging-Dienst in Echtzeit. Die Nutzer können kurze Textnachrichten mit maximal 140 Zeichen veröffentlichen, welche sofort auf Twitter erscheinen. Die Follower sehen diese Nachrichten in ihrer Timeline und sie können sie erneut veröffentlichen, also re-tweeten.
Grundlage für den Dienst ist das Networking; wer also bereits viele Kontakte hat, gut vernetzt ist und gerne und oft diskutiert, ist hier richtig aufgehoben. Der Microblogging-Dienst eignet sich besonders zur Liveberichterstattung auf Veranstaltungen und ist deshalb als Teil des Social Media Marketings zu empfehlen. Auch Supportanfragen können über den Dienst beantwortet werden.
Weltweit gibt es 305 Millionen monatlich aktive Twitter-Nutzer. Die Nutzerzahlen für Deutschland liegen bei ca. 3 Millionen.
XING: Interaktion durch Foren-Diskussionen, Verbreitung von Firmennews und Recruiting
Mithilfe des in Deutschland am weitesten verbreiteten Business-Netzwerkes können online neue B2B-Kontakte aufgebaut werden. Insbesonders für Startups, die oftmals noch wenige Geschäftskontakte haben, ist das von Interesse, sie können diesen Kreis über Xing im Internet aufbauen.
Auch für die Personalsuche lohnt es sich für Unternehmen, XING zu nutzen. Über ein Xing-Profil erhalten Sie deutlich solidere Informationen über den Businesshintergrund einer Person als etwa über Facebook und Twitter.
Wie in allen sozialen Netzwerken ist Interaktion hier das A&O: Greifen Sie in Foren-Diskussionen kompetent ein und initiieren Sie selbst Diskussionen! Bieten Sie Webinare an und besuchen Sie die Webinare anderer Unternehmen! Posten Sie Firmennews und reagieren Sie auf die News anderer. Stellen Sie Umfragen und Anleitungen ins Netz! So können Sie Ihre Marke sowie die Bekanntheit des Unternehmens steigern.
Das Business-Netzwerk hat knapp 10 Millionen Mitglieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Entwicklung und Implementierung einer Social Media Strategie
Die Pflege von Social-Media-Kanälen kostet einiges an Zeit – ein Faktor, der oft unterschätzt wird. Posts, Reaktionen und Neuigkeiten aus der Branche sollten stetig kontrolliert und im Idealfall sofort beantwortet werden. Social Media Aktivitäten einfach so nebenher laufen zu lassen, empfiehlt sich deshalb nicht. Meistens sind die Mitarbeiter mit ihren Aufgaben bereits ausgelastet und die Social Media Kanäle werden nicht oder zu selten bespielt.
Stattdessen sollte eine umfassende Social Media Strategie verfolgt werden, die in einem ersten Schritt zunächst in der Online Marketing Abteilung in Ihrem Unternehmen festgelegt und durch einen Social Media Manager im Unternehmen dann implementiert werden sollte.
Erstellen Sie einen Plan: Was wollen Sie mit Social Media für Ihre Marke erreichen? Was sind Ihre Ziele? Welche Fragen sind noch offen und müssen im größeren Plenum diskutiert werden? Welcher Content sollte über soziale Medien kommuniziert werden? Die Entwicklung einer umfassenden Strategie ist der erste Schritt für jedes Unternehmen, das mit Social Media arbeiten möchte.
Der Social Media Manager – Ansprechpartner für digitale Kommunikation
Der Social Media Manager ist der zentrale Ansprechpartner für den Social Media Auftritt Ihres Unternehmens. Seine Aufgabe ist es, eine Brücke zwischen alten und neuen Formen des Informationsaustauschs zu schlagen und er sollte als Vermittler sowie Schnittstelle zwischen den Abteilungen fungieren. Die Mithilfe der verschiedenen Unternehmensbereiche ist dabei von zentraler Bedeutung, denn die Strategie für die Auftritte in den sozialen Medien muss in die Gesamtkommunikation des Unternehmens eingebunden sein.
Insbesondere mit der Redaktion und der PR sowie mit dem Management aus Marketing und Vertrieb muss sich der Social Media Manager permanent abstimmen. Als Verantwortlicher für die Inhalte und Botschaften seines Unternehmens in den sozialen Online-Medien berät und unterstützt er die Redaktion bei der inhaltlichen Betreuung der Kanäle sowie rund um das Thema Social Media. Doch gibt er nicht nur seinen Kollegen Tipps, sondern er erstellt selbst Social Media gerechte Inhalte bzw. passt die von der Redaktion gelieferten Inhalte entsprechend an. Dabei muss er sich mit folgenden Fragen auseinandersetzen:
- Wie kann Content lebendig und inhaltsreich gestaltet werden?
- Welche Themen sind für die Nutzer relevant und sinnvoll? Wie können sie gleichzeitig die Ziele der Organisation fördern?
- Wer ist die Zielgruppe des Unternehmens? Wer soll die Produkte kaufen?
- In welchen Kanälen sollen welche Inhalte kommuniziert werden? Welche Zielgruppen sollen über welche Kanäle angesprochen werden?
- Wie kann man die Social Media Kanäle mit anderen Kanälen, wie etwa dem firmengeigenen Blog oder dem Newsletter, verknüpfen? Soll man per Mail auf sie aufmerksam machen oder in einem Artikel in Ihrem Blog auf Sie hinweisen?
- Wer sind die Influencer der Branche? Wer beeinflusst die Zielgruppen?
- Wie soll auf den einzelnen Plattformen kommuniziert werden?
- Welche bestehenden Inhalte gibt es? Wie können Sie Ihren Content am besten teilen?
- Lohnt es sich, für das eigene Unternehmen ein Social-Media-Dashboard wie etwa HootSuite einzurichten?
Social Media Guidelines
Es empfiehlt sich, eine übergreifende Policy zum Umgang mit Social Media festzulegen. Darin kann das Unternehmen Richtlinien festhalten, wie etwa die, dass firmeninterne Daten und Themen in den sozialen Netzwerken nicht diskutiert werden sollten, oder die, dass private Meinungen deutlich als solche kenntlich gemacht werden sollten. Der Umgang mit dem Internet sollte auch in ihrer Firma reguliert werden. Sie können in den Guidelines auch die Ziele für Ihre Strategie festhalten. Beispiele für solche Guidelines lassen sich leicht über Google finden.
Es ist wichtig, Ihre Mitarbeiter einzubieziehen: Das Wissen der Mitarbeiter sollte unbedingt in die Gestaltung und Formulierung der Social Media Guidelines einfließen, denn diese wissen oft am besten, worauf beim Informationsaustausch in der Firma geachtet werden sollte und Sie können dabei helfen, Ihre Social Media Strategie in die allgemeinen Marketingstrategie zu integrieren.
Social Media Monitoring
Hinter dem Begriff Social Media Monitoring verbirgt sich die Überwachung und Analyse aller Aktivitäten in den einzelnen Kanälen – eine gute Möglichkeit, den Social Media-Auftritt Ihres Unternehmens zu verbessern. Es gibt verschiedene Social Media Monitoring Tools. Social Media Monitoring Software bietet die Möglichkeit zur Erstellung von Analysen und Reports zu Marken und Kampagnen. Ein Teil der Software ist kostenpflichtig, während andere Dienste kostenlos sind. Mithilfe von Google Analytics können Sie herausfinden, wie viele Page Visits aus den sozialen Netzwerken kommen.
Mithilfe des Monitorings via Software kann die Konkurrenz im Auge behalten werden. Ferner liefert das Social Media Monitoring dem Marketing und dem Vertrieb nützliche Informationen zu Gesprächen, die über das Unternehmen geführt werden, dazu, wie Kampagnen performen und zu Optimierungspotenzialen.
Durch die aufmerksame Beobachtung und Steuerung der digitalen Kommunikation können Reputationsschäden verhindert sowie neue Trends entdeckt werden.
Social Media Marketing: Digitalthemen als Teil der Gesamtstrategie
Es lohnt sich für Unternehmen, im Web zu beobachten, was in der digitalen Welt passiert und welche neuen sozialen Netzwerke in Ihrem Bereich gerade im Trend liegen, wie derzeit beispielsweise Messengerdienste im Marketing. Mit Diensten wie Xing, Twitter oder Facebook Social Media Marketing zu betreiben, sollte unbedingt Teil Ihrer Marketingstrategien sein.
Dabei sollten Digitalthemen als selbstverständlicher Teil der Gesamtstrategie des Unternehmens betrachtet werden, denn der Kunde macht selbst in der Regel keinen Unterschied zwischen Online und Offline und erwartet eine nahtlose Markenerfahrung über alle Kanäle hinweg.
Auch wenn Social Media Marketing primär dem Online Marketing zugeordnet ist, sollte es nicht auf das Marketing allein beschränkt sein: Das Ineinandergreifen der verschiedenen Unternehmensbereiche ist unerlässlich für erfolgreiches Social Media Marketing.